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Erasmus+Projektfahrt nach Dublin vom 13.11. bis 3.12.2022

What’s the story? -  ist eine irische Redewendung, die uns in unseren drei Wochen in Irland bzw. in Dublin begleitet hat und die eine gängige Begrüßung der Einheimischen ist.

Nett begrüßt wurden wir am 13. November alle zusammen in unseren Gastfamilien. Aufgeteilt wurden wir 19 Teilnehmer:innen in Zweier- bis Vierergruppen. Wir selbst können uns nicht erinnern, ob wir uns alle großartig lange in den jeweiligen Wohnungen aufhielten, denn die große, neue und uns noch fremde Stadt Dublin lag vor uns.

Also brachen wir gleich auf, um die Innenstadt kennenzulernen. Das erste Ziel war es, die berühmte Temple Bar Gegend aufzusuchen. Unsere Unterkunft lag recht westlich gelegen und war Luftlinie nur 6-7 km entfernt, aber was direkt auffiel, war, dass der ÖPNV in Dublin recht kompliziert ist. Nun benötigten wir für die eigentlich kürzesten Entfernungen teilweise sehr viel Zeit. Schließlich erreichten wir die Innenstadt. Von weiten sahen wir eines ihrer Wahrzeichen -The Spire - meterhoch in den Himmel ragend. Der späte Nachmittag zeigte sich durch seinen flammig scheinenden Himmel. Das Nachtleben schien aber bereits zu beginnen. In Dublin sind um die 48 % der Bewohner unter 30 Jahre alt und dies bemerkte man auch direkt auf den Straßen. Unsere Reise zur Temple Bar war aufregend, denn wir sammelten schnell viele neue Eindrücke von der Stadt und den Menschen. Besonders die Pubs hatten es uns angetan. Sie waren von außen gesehen immer sehr unscheinbar, aber betrat man erstmal einen, war man immer wieder überrascht von den individuellen Einrichtungen und Aufmachungen. Sie waren einfach schön und man fühlte sich direkt wohl. Die Temple Bar ist ein Stadtbezirk mit zahlreichen Pubs und doch fanden wir uns zufällig fast alle als eine große Touristengruppe am selben Ort wieder. Die Stimmung war natürlich super und wurde durch einen Livemusiker an der Gitarre noch intensiver.

Am ersten Tag in der Schule kamen, abgesehen von zwei Azubis unserer Gruppe, erstmal alle grandios zu spät, weil keiner den ÖPNV in Dublin einschätzen konnte. Die Busse fahren hier mit halber Geschwindigkeit und halten alle 100 m an einer Haltestelle. Google Maps sagt einem, dass man 1,5 Stunden braucht. Wir haben, obwohl wir genauso gefahren sind, dann 2 h und 20 min ins College benötigt und deshalb konnten wir unsere deutsche Pünktlichkeit nicht einhalten.

Dann startete die Einführungsveranstaltung und die Lehrer lächelten nur milde, weil sie das Problem kannten und uns auf die Problematik der in Umstellung begriffenen Fahrpläne und Buslinienführung hinwiesen. Dann hatten wir noch bis abends Englisch-Unterricht. Gar nicht so unspannend wie erst befürchtet und wir lernten sogar ein paar irische "Sprichworte" kennen. Der Lehrer selbst, Simon, war ein 2 Meter großer ehemaliger Rugbyspieler und dazu ein richtiger Ire, denn er sprach auch Gälisch, die zweite Landessprache. In der ersten Woche lehrte er uns etwas über die irischen Slangs und Sprichwörter, wir führten so einige Smalltalks oder Jobinterviews und wir erfuhren noch einige Sachen über das alltägliche Leben der Dubliner.

Am Mittwoch machten wir mit Herr Lenth, der uns in der Woche begleitenden Lehrkraft, einen Ausflug zum Guinness-Store, der Brauerei des weltweit berühmten dunklen Bieres. Es wurde uns die Herstellung und die Geschichte dieser gezeigt. Der Besitzer, Arthur Guinness, erwarb um 1759 das Firmengelände für einen Spottpreis von 45 Pounds, die er jährlich für die nächsten 9.000 Jahre bezahlen muss. Ganz oben im Storehouse tranken wir natürlich das besagte Guinness mit einer sagenhaften Aussicht auf ganz Dublin.

Ab Dienstag endete der Sprachkurs mittags und so konnten uns entspannt der Stadt- und besonders der Pub-Erkundung widmen. An den Wochenenden hatten wir die meiste Zeit, um auch etwas von der ganzen Insel zu sehen. Es wurden Ausflüge vom ADC College über einen lokalen Reiseanbieter organisiert wie zum Beispiel am ersten Samstag ein Ausflug zu den „Cliffs of Moher“, einem beeindruckenden Kliff im westlichen Teil Irlands. Schwindelerregende Höhen, das brausende Meer und eine zeitlose Landschaft ließen uns alle staunen. Anschließend fuhren wir nach Galway, einer Stadt, die berühmt ist für ihre Schmuckgeschäfte und ihre Altstadt. Ed Sheeran hat sogar mal ein Lied darüber gesungen.

In der zweiten und dritten Woche durften wir in unseren jeweiligen Unternehmen arbeiten. Davids Praktikumsbetrieb z. B. war ein Logistikunternehmen in der Nähe des Flughafens, das am Ende mit ihm zusammen zwei weitere Praktikanten für 10 Arbeitstage aufnahm. Zwar gab es, der aktuellen Auftragslage geschuldet, recht wenig zu tun. Trotzdem konnten wir so einige Erfahrungen sammeln, durften in das Leben der Dubliner Logistik reinschnuppern und die Kollegen dort bei ihrer Arbeit und einmal sogar in ihr heimatliches Pub begleiten.

Unter der Woche nachmittags bzw. abends besuchten wir im weihnachtlich stimmungsvoll erleuchteten Dublin neben den schon mehrmals erwähnten Pubs so einige Museen, Kaffees, Restaurants und Geschäfte und machten als fast komplette Gruppe eine Wanderung auf der Halbinsel Howth mit Halt beim berühmten Fish and Chips-Laden. Am zweiten Samstag führte es uns mit dem Touristenbus nach Nordirland. Während der Busfahrt sahen wir schon sehr viel von der grünen Insel. In Belfast angelangt, besuchten wir das Titanic-Museum, ein großes Museum mit technisch raffinierten Veranschaulichungen. Die berührende Geschichte der Titanic und deren Untergang ließ uns wie beim Film eine Gänsehaut bekommen. Nach Belfast fuhren wir zur „Giants Causeway“, der UNESCO- Welterbstätte. 40.000 Tausend Basaltsäulen ragten aus dem Meer (und natürlich haben wir diese nachgezählt).

Die Zeit in Dublin verging sehr schnell, da wir so einiges erleben durften. Es war eine wertvolle Zeit und wir blicken erfüllt zurück auf schöne Erlebnisse und Erfahrungen.

Vielen Dank an alle Organisatoren, die uns das ermöglicht haben. Danke, Dublin.

 

David Steffen und Franz Eismann (Azubis aus dem Bildungsgang Kaufleute für Spedition und Logistikdienstleistungen im 3. Lehrjahr)

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